SMM präsentiert hochkarätige Konferenzen erstmals auf offenen Bühnen

Auch in diesem Jahr beeindruckt die SMM mit einem vielfältigen und umfassenden Programm zu den drängenden Themen der Branche. Die maritime Weltleitmesse setzt dabei klare Schwerpunkte auf Dekarbonisierung, Digitalisierung, Recruiting sowie Maritime Sicherheit und Verteidigung. Erstmals finden die Konferenzen für alle frei zugänglich auf den vier Transition Stages in den Messehallen statt: Green Stage, Open Stage, Cruise & Ferry Stage und Digital & Security Stage. Die Must-Sees im Überblick.

Vom 3. bis 6. September öffnet die SMM in Hamburg für über 40.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 120 Ländern ihre Tore. Mehr als 2.000 Aussteller aus 70 Ländern und ein hochkarätiges Bühnenprogramm zu den wichtigsten Themen der Branche machen die SMM zur maritimen Weltleitmesse. „Die SMM ist mehr als nur eine Messe. Sie ist eine Plattform für Innovationen und Ideen, die die maritime Branche voranbringen. Hier treffen sich die Vordenker und Pioniere, um gemeinsam die Zukunft der Schifffahrt zu gestalten“, sagt Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen bei der Hamburg Messe und Congress. „Auf unseren fünf Konferenzen diskutieren internationale Fachleute die Top-Themen der Branche. Eine bedeutende Neuerung ist, dass die Konferenzen erstmals frei zugänglich auf den Transition Stages in den Messehallen stattfinden. Alle Teilnehmenden haben damit kostenlosen Zugang zu den erstklassig besetzten Panels und Vorträgen“, so Selbach. Zusätzlich ermöglichen zahlreiche Stage Sessions vertiefende Einblicke zu den einzelnen Themenfeldern auf den Bühnen: Green Stage (Halle A4), Open Stage (Halle B2.OG), Cruise & Ferry Stage (Halle B5) und Digital & Security Stage (Halle B6). „Die SMM gibt den wichtigsten Themen der maritimen Industrie eine Bühne und gestaltet damit maßgeblich den Weg der maritimen Branche in eine nachhaltige und digitalisierte Zukunft“, sagt Claus Ulrich Selbach.

 

Die Highlights zu den Kernthemen im Überblick:

 

Dekarbonisierung

gmec – Global Maritime Environmental Congress: Auf dem gmecberichten Early Adopters von ihren Erfahrungen mit alternativen Brennstoffen. Wie sich die Dekarbonisierung beschleunigen lässt, diskutieren Nicola Good, Head of Brand and External Relations bei der Klassifikationsgesellschaft Lloyd's Register, und Gunnar Stiesch, Chief Technical Officer von MAN Energy Solutions. Nick Chubb, CEO des britischen Tech-Unternehmens Thetius, moderiert in diesem Jahr den gmec. Der erfahrene Start-up-Gründer weiß, wem bei der green transition eine Schlüsselrolle zukommt: „Die überwiegende Mehrheit der Innovationen in unserer Branche liefert eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen, die tiefe, dauerhafte Partnerschaften mit der Industrie eingehen. Das sollte stärker als bisher gewürdigt und gefördert werden”, so Chubb. Ein Beispiel ist das britische Unternehmen Signol, das darauf setzt, durch softwaregestützte Verhaltensänderung der Crews Treibstoff zu sparen. Wie das Konzept funktioniert, erklärt Harriet Hunnisett-Johnson, Head of Maritime, die früher selbst zur See gefahren ist. (4. September, Green Stage, Halle A4)

Offshore Dialogue: „Sustainability needs for the ocean we want" ist das Motto des diesjährigen von der Gesellschaft für Maritime Technik (GMT) organisierten Offshore-Dialogs. In den beiden Panels „Offshore Energy“ und „Offshore Resilience“ geht es um die Prozesse des Klimawandels in den Ozeanen sowie den Beitrag der Digitalisierung zur Erreichung der Klimaziele. Welche Rolle Offshore-Windparks bei der globalen Energiewende spielen, diskutiert Prof. Sören Ehlers, Direktor des DLR-Instituts für Maritime Energiesysteme, mit seinen Gästen. „Die Schifffahrt benötigt für ihren Weg zur Klimaneutralität dringend alternative Treibstoffe“, so Ehlers. „Ob Methanol oder Ammoniak – die Basis wird Wasserstoff sein. Damit die Herstellung CO2-neutral erfolgen kann, sind enorme Mengen von grünem Strom erforderlich – der wird vorrangig aus Windenergieanlagen kommen.“ Weitere Speaker sind der Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft, Dieter Janecek, sowie Torgeir Sterri, Offshore Classification Director für DNV Maritime, und Erik Seidelmann von Current Scientific Corporation. (5. September, Open Stage, Halle B2.OG)

Die Frage nach geeigneten Antrieben steht auch bei mehreren Stage Sessions auf der Green Stage im Vordergrund. So bringt das britische Unternehmen Core Power die in der Branche kontrovers diskutierte Idee ein, zukünftig Atomkraft für die Handelsschifffahrt nutzbar zu machen. Um andere alternative Treibstoffe geht es in der Session „Propulsion of the Future – what will power future global trade?” Welcher grüne Treibstoff sich auch durchsetzt: Über die Bedeutung einer zuverlässigen Versorgung der Schifffahrt machen sich Experten bei der Runde zu „Green Fuels for the Maritime Sector – Integrating Vessel Demands in the Future Fuel Supply Chain” Gedanken. (Green Stage, Halle A4)

In den Messehallen zeigen parallel Aussteller aus aller Welt ihre Innovationen für die Energiewende an Bord. In der Future Fuels Area(Halle A2) stellen sich Anbieter maritimer Wasserstofftechnologien vor und die Green Route hilft dabei, Unternehmen zu identifizieren, die sich dem Thema Dekarbonisierung der Schifffahrt verschrieben haben.

 

Digitalisierung

Maritime Future Summit: Um Digitalisierung – und insbesondere die Rolle von AI – geht es auf dem Maritime Future Summit. Unter dem Motto „Smart is Green“ treffen hier zahlreiche Digital-Koryphäen aufeinander. Dimitry Ponkaratov, Director bei Siemens Digital Industries Software UK, erklärt dann etwa, wie sich mit Digital Twins Kraftstoff sparen lässt. Die Vorzüge von AI-based ship hull management kennt Helle Vines Ertsås. Die Global Category Managerin des Beschichtungsspezialisten Jotun präsentiert eine innovative Lösung für Schiffe, die in Gebieten mit hohem Bewuchsrisiko operieren: „Wir sagen den Bewuchsgrad zunächst durch datenbasierte Algorithmen vorher; anschließend bestätigen wir das mit einer visuellen Inspektion. Bei Bedarf kommt dann unser ‚Hull Skater‘ am Schiffsrumpf zum Einsatz“, so Ertsås. Der HullSkater ist ein Roboter, der einzelne Bakterien und den Biofilm entfernt, bevor sich der Makrobewuchs festsetzt. Welche Vorteile KI für den Schiffsbetrieb bringen kann, erklärt Dr. Amy Parkes von Arcsiela Partner LLP. Die Machine-Learning-Expertin ist auf die Modellierung von Big-Data-Algorithmen spezialisiert und entwickelt KI-Methoden für die Optimierung von Schiffen. (4. September, Digital & Security Stage, Halle B6)

Auf der Digital & Security Stage referieren Forscher und Praktiker unter Federführung von AM/3D printing concepts & market integration über die Möglichkeiten und Grenzen additiver Fertigung im maritimen Sektor. Welche Zukunft autonome Schifffahrt insbesondere in Deutschland hat, diskutieren Hafenmanager und Ingenieure bei der Session „Steering Future – the future of autonomous navigation in Germany”.(Digital & Security Stage, Halle B6)

Bei den an die Digital Route angeschlossenen Unternehmen erleben Besucherinnen und Besucher digitale Innovationen hautnah. Weil die Bedeutung von KI-Anwendungen in der Schifffahrt rapide wächst, gibt die SMM dem Thema mit dem AI CENTER (Halle B6) eine eigene prominente Plattform. Dort wird auch der AI for the Oceans Award für fortschrittliche Technologien zur Rettung der Ozeane vergeben (Open Stage, Halle B2). Junge und besonders innovative Unternehmen finden sich bei der SMM in zahlreichen Formaten wieder: entlang der Start-up Route, im Rahmen der Maritime Innovation Challenge der MS&D Konferenz, aber auch bei dem Wettbewerb Start-up Pitches von Maritime Start-ups Germany.

 

Recruiting

Der Fachkräftemangel bremst auch das Wachstum der maritimen Wirtschaft – Grund genug, das Thema auf der SMM umfassend zu adressieren. Ob Fährschifffahrt oder Hafenmanagement: Ziel ist es, der jungen Generation zu zeigen, wie attraktiv die maritime Industrie ist und welche Karrierechancen sie bietet. Um Employer and Industry Branding geht es daher in einer Stage Session von thilles consulting (5. September, Cruise & Ferry Stage, Halle B5). Im Rahmen des Career Forums informieren führende maritime Organisationen wie der Verband Deutscher Reeder oder das Maritime Cluster Norddeutschland über die richtige Karriereplanung und Berufe in der Schifffahrt, außerdem stellen Hochschulen maritime Studiengänge vor. Auf dem Maritime Career Market und entlang der Job Route können Nachwuchskräfte Kontakte zu Unternehmen knüpfen, die interessante berufliche Perspektiven eröffnen. (5. + 6. September, Open Stage, Halle B2.OG) Auf Schülerinnen und Schüler ist die Schüler-Rallye ausgerichtet, die vom VSM, dem Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. organisiert wird. Hier haben sie die Möglichkeit, das Messegelände mit Studierenden maritimer Fachrichtungen zu erkunden und dabei verschiedene Unternehmen sowie Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten kennenzulernen (6. September). 

Die perfekte Atmosphäre für die Karriereplanung beim Networking bietet die Career Happy Hour am 5. September.

 

Maritime Sicherheit und Verteidigung

MS&D – International Conference on Maritime Security and Defence: Auf der MS&D stehen neben den neuesten Trends im Marineschiffbau auch geostrategische Themen im Fokus. Mit von der Partie sind etwa der ehemalige ukrainische Vize-Verteidigungsminister Igor Kabanenko und Dr. Jyh-Shyang Sheu vom Taiwanischen Institut für nationale Verteidigungs- und Sicherheitsforschung. Die beiden liefern im Gespräch mit Dr. Sarah Kirchberger, Direktorin des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel, aus erster Hand sicherheitspolitische Einschätzungen zu zwei Krisen- bzw. Kriegsschauplätzen. Um maritime Sicherheit und den Schutz von maritimen Infrastrukturen in der Zeitenwende geht es dem Unternehmensberater und Korvettenkapitän der Reserve Dr. Moritz Brake: „Die veränderte Sicherheitslage erfordert gesamtgesellschaftliche Antworten und betont die zunehmende Verantwortung privater Betreiber kritischer maritimer Infrastrukturen. Ohne angepasstes Sicherheitskonzept und Resilienz wird kein Geschäftsmodell im maritimen Sektor wettbewerbsfähig bleiben." Welchen Beitrag Marinen zu komplexen Operationen  leisten können, erläutert der australische Generalmajor a.D. Mick Ryan, Experte beim Center for Strategic & International Studies. Bei der Maritime Innovation Challenge pitchen innovative Kleinunternehmen und Start-ups um die besten Innovationen und Technologien im Bereich Maritime Sicherheit und Verteidigung. (5./6. September, Digital & Security Stage, Halle B6)

Entlang der Security & Defence Route finden sich Dual-Use Aussteller sowie Werften und Zulieferer mit dem Schwerpunkt Bau und Ausrüstung von Schiffen für Marinen und Küstenwachen.

 

Weitere Themen auf der SMM:

Schiffsfinanzierung

TradeWinds Shipowners Forum: Das Forum wird vom renommierten Fachmagazin TradeWinds veranstaltet undist die einzig verbliebene Bezahlkonferenz. Chefredakteur Julian Bray trifft auf führende Branchenexperten: Über das Thema Investitionen in unsicheren Zeiten tauschen sich VDR-Präsidentin Gaby Bornheim, der Geschäftsführer der Reederei Nord, Kurt Klemme, und Constantin Baack, Chef vom MPC Container Ships, aus. Knut Ørbeck-Nilssen, CEO von DNV Maritime, geht der Frage nach, welche nachhaltige Innovationen die Schifffahrt heute schon nutzen sollte. (3. September, Raum Chicago)

Auch die Umweltkonferenz gmec widmet sich der Frage, wie sich ein nachhaltiger Schiffsbetrieb finanzieren lässt. Experten schätzen die Gesamtkosten der Dekarbonisierung der Branche auf zwischen 1 und 1,4 Billionen Dollar. Da sind nicht nur innovative Technologien, sondern  auch intelligente Finanzierungsinstrumente gefragt. (4. September, 11:25-12:05 Uhr, Green Stage, Halle A4)

Cruise & Ferry

Das Segment Innenausstattung von Passagierschiffen ist ein bedeutender Bestandteil der SMM. Um Trends im Innenausbau und Inneneinrichtung von Kreuzfahrtschiffen geht es in der Session „Designing Ships - an annual update“. Antworten auf die Frage, welche Hindernisse der Dekarbonisierung von Flusskreuzfahrtschiffen entgegenstehen und über die Zukunft der Kreuzschifffahrt liefern Schiffsdesigner und Verantwortliche von Kreuzfahrtreedereien. (Cruise & Ferry Stage,Halle B5). Die SMM hat für dieses Themenfeld den internationalen Kreuzschifffahrtverband CLIA als Partner gewinnen können. Die Cruise & Ferry Route weist den Weg zu Ausstellern, die sich auf Passagierschiffe spezialisiert haben.

 

Über die SMM

Die Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft findet vom 3. bis 6. September 2024 in Hamburg statt. Über 2.000 ausstellende Unternehmen und rund 40.000 Teilnehmende aus mehr als 120 Ländern werden erwartet. Die SMM deckt auf 90.000 m² in zwölf Hallen die komplette Wertschöpfungskette der Branche ab, bringt Führungskräfte aus allen Teilen der Welt zusammen und ist die weltweit wichtigste Plattform für Innovationen und neueste Technologien im maritimen Sektor. Unter dem Leitmotiv „SMM – driving the maritime transition“ stehen auf der 31. SMM die maritime Energiewende und die digitale Transformation besonders im Fokus. Die Messe wird von einem attraktiven Konferenzprogramm sowie vielfältigen Networking-Angeboten flankiert. Die Konferenzen finden erstmals auf offenen Bühnen in den Messehallen statt – kostenfrei und zugänglich für alle.

 

Unterstützer der SMM

Hauptsponsor: DNV.Sponsoren: Reintjes, MAN Energy Solutions, NVL, China Classification Society, Inmarsat. Supporter: VDR, VSM, VDMA, GMT, VDS, CLIA, VSIH und VDI. Partner der Konferenzen: Schiffahrts-Verlag Hansa (Maritime Future Summit), Seatrade Maritime (gmec), DMI-Deutsches Maritimes Insititut  (MS&D), GMT und Ship & Offshore (Offshore Dialogue), TradeWinds (TradeWinds Shipowners Forum).

Kontakt

Nele Bruns
PR Manager
T. +49 40 3569-2439