Die vierzehnte Auflage des WindEnergy trend:index (WEtix) verzeichnet auf lange Sicht eine weitere Aufhellung der Stimmung im Windenergie-Markt – sowohl im Onshore- als auch im Offshore-Bereich – und damit eine Rückkehr zu den optimistischen Trends der vorvergangenen Jahre. Die seit 2018 halbjährlich durchgeführte und von der globalen Weltleitmesse WindEnergy Hamburg in Zusammenarbeit mit wind:research, einem führenden Marktforschungsinstitut für Windenergie, herausgegebene Umfrage zeigt außerdem, dass die Rahmenbedingungen im asiatischen Markt deutlich positiver gesehen werden als in den übrigen Regionen der Welt – Asien verzeichnet dabei im Onshore-Bereich ein Allzeit-Hoch. Genehmigungen und Regulatorik, Netzausbau und inbesondere die Kosten im Offshore-Bereich bleiben die großen Herausforderungen der Branche.Und: Die Turbinen werden immer größer – und dies schneller, als vorher erwartet.
Die Entwicklung des On- und Offshore-Bereichs in Deutschland sehen die Markteilnehmenden mit gemischten Gefühlen. Zwar bewerten die Befragten den deutschen Markt für die Onshore-Windindustrie in den kommenden 12 Monate so gut wie nie zuvor in dieser Befragungsreihe, die Stimmung für den Offshore-Bereich trübt sich für den selben Zeitraum jedoch ein – auch wenn sie immer noch deutlich positiv ist. Auf lange Sicht wiederum blickt die Branche in beiden Bereichen zuversichtlicher in die Zukunft als noch im Frühjahr diesen Jahres. Anders sieht es im europäischen Markt aus: Hier ist die Stimmung für Onshore verhalten positiv, für den Offshore-Bereich fällt sie jedoch auch langfristig leicht ab.
Eine Entwicklung, die sich auch in den übrigen Regionen widerspiegelt, jedoch insbesondere bei der Bewertung der rechtlichen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen einerseits und den einzelnen Märkten andererseits – vor allem im Offshore-Bereich – auseinanderdriftet.
Denn trotz weitgehend positiv bewerteter Rahmenparameter zeigt sich in der aktuellen Umfrage bei der Einschätzung der globalen Märkte für die Offshore-Windindustrie ein leichter Negativtrend: Alle Regionen werden auf 12-Monats-Sicht schlechter bewertet – wenn auch insgesamt auf hohem positivem Niveau. Bis auf den europäischen Markt dreht sich die Einschätzung der Teilnehmenden auch im Offshore-Segment hin zum Positiven, wenn der Blick auf die langfristige Entwicklung fällt. Asien setzt sich hier von den übrigen Regionen der Welt ab und vergrößert seinen Abstand zum europäischen Markt wieder deutlich.
Weiterhin Bremse der Energiewende: Netzausbau und Genehmigungsverfahren
Genehmigungen, Netzausbau und Regulatorik sind weiterhin die größten Hürden für den Fortschritt der Onshore-Windenergie. Gleichzeitig sind ihre Bewertungen wie auch die von Investitionskosten, Personalmangel und Sonstigen im Vergleich zur Vorausgabe des WEtix leicht bis deutlich gesunken – die Hürden werden also nicht mehr als so gravierend wahrgenommen.
In der Offshore-Windenergie werden ebenfalls die Themen Netzinfrastruktur und Genehmigungen sowie die Investitionskosten als größte Hindernisse für den weiteren Ausbau bewertet. Daneben sind die technologischen Herausforderungen ungleich höher als an Land. Auch hier sind in den meisten Bereichen Rückgänge zu verzeichnen, was einen positiven Trend darstellt.
Turbinenleistung 2030: Offshore wächst weiter, Onshore stagniert
Befragt nach der durchschnittlichen Leistung einer 2030 neu installierten Turbine zeigen sich die Branchenvertretenden einig: Die Größe steigt im Offshore-Segment weiter an und erreicht mit durchschnittlich 19,37 MW einen neuen Höchststand. Währenddessen verharrt die prognostizierte Größe installierter Onshore-Turbinen im Durchschnitt bei etwa 8,55 MW. Generell zeichnet sich in diesem Bereich weiterhin eine deutlich höhere Kapazität ab, was sich auch in der Umfrage widerspiegelt: Über 45 % der Befragten erwarten im Onshore-Segment eine durchschnittliche Leistung je Turbine von mindestens 9 MW.
Alle Ergebnisse der Befragung stehen ab sofort auf der Website der WindEnergy Hamburg unter https://www.windenergyhamburg.de/wetix zur Verfügung.
Zum WEtix
Der WindEnergy trend:index ist ein Stimmungsbarometer für die Branche, das von der WindEnergy Hamburg, Weltleitmesse für On- und Offshore-Windenergie, in Zusammenarbeit mit wind:research, dem führenden Marktforschungsinstitut für Windenergie, erstellt wird. Die Befragung fokussiert dabei die Untersuchung der Potenziale in der Windenergie im On- und Offshore-Bereich. Im Rahmen der aktuellen Umfrage haben von Mitte September bis Mitte November 2024 mehr als 1.400 Personen ihre Einschätzung zu den Entwicklungen der weltweiten On- und Offshore-Windindustrie abgegeben. Der WEtix umfasst alle weltweiten On- und Offshore-Regionen. Als Marktregionen wurden Deutschland, Europa (inkl. DE), Nordamerika, Asien und der „Rest der Welt“ definiert. Rund 19,7 % der Teilnehmenden arbeiten nur im Offshore-Bereich, während ca. 38,7 % überwiegend im Onshore-Bereich aktiv sind. Etwa 35,5 % fokussieren sich sowohl auf Onshore als auch Offshore. Unternehmen, die in dem Bereich „Sonstige“ (2 %) angesiedelt sind, stammen z.B. aus den Branchen Wasserstoff und Photovoltaik
Über die WindEnergy Hamburg
Vom 22. bis 25. September 2026 trifft sich auf dem Campus des Hamburger Messegeländes eine der spannendsten Branchen auf dem weltweit führenden Networking-Hub der Windenergie: Auf der WindEnergy Hamburg im Herzen der pulsierenden Hansestadt präsentieren mehr als 1.600 Unternehmen aus rund 40 Ländern den 43.000 Teilnehmenden aus rund 100 Nationen ihre Innovationen und Lösungen. Anlagenhersteller und Zulieferer entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Onshore- und Offshore-Windenergie geben auf 75.000 m² in zehn Messehallen einen umfassenden Marktüberblick. Begleitet wird die Messe von frei zugänglichen und hochkarätig besetzten Konferenz-Sessions zu allen Schwerpunktthemen, die die Branche bewegen. Das Team der WindEnergy Hamburg gestaltet dieses Programm gemeinsam mit seinen Partnern, unter anderem dem globalen Windenergieverband GWEC, dem europäischen Verband WindEurope, den nationalen Verbänden VDMA und BWE sowie führenden Medien und Unternehmen der Branche.
Weitere Informationen auf der Website windenergyhamburg.com sowie auf dem LinkedIn-Kanal.
Kontakt bei Fragen zu Inhalt, Auswertung und Methodik und wind:research:
Dirk Briese, Tel: +49 (0)421 43730-0, presse@windresearch.de
Über wind:research:
Das Marktforschungsinstitut wind:research liefert mit Marktstudien und Analysen sowie Gutachten bis hin zu M&A-Leistungen für die Windenergie detaillierte Ansätze zur Strategieentwicklung für Energieversorger, Projektentwickler, Betreiber, Hersteller von Komponenten und Anlagen sowie für Kommunen, Länder und Bund. Zudem bietet es wöchentliche Clippings zu einem weiten Themenspektrum, zum Beispiel auch Wasserstoff. Weitere Informationen: www.windresearch.de